Das war der StrongmanRun 2016

Dies ist mein Erfahrungsbericht vom Strongmanrun 2016 am Nürburgring. Ein paar Details, etwas Kritik und auch ein paar Bilder.

Am Samstag, 21.05.2016 war der StrongmanRun 2016 am Nürburgring. Ich war dabei und dies soll mein kompletter Wettkampfbericht werden. Mal schauen, wie viele Details ich noch im Kopf habe. Aber freut Euch auf Photos, Videos und ein paar Insights

Vorbereitung

Ich war gut drauf. Das Training lief und die Motivation war hoch.

Bis Ende März. Dann schlug die plantare Fasziitis zu und warf mich ordenlich zurück. 6 Wochen ohne Laufen. Keine Einheiten mehr. Mist! Also war mein Stand eher so mäßig. 2 Monate vor dem Lauf war ich auf dem Stand von 20km

mit einer 5:30er Pace. Aber was sollte dann gehen, 6 Wochen später?

Vor dem StrongmanRun war ich dann noch 2 mal kurz laufen, um zu überprüfen, dass die Füße halten. Das taten sie, so dass ich den Lauf antreten wollte.

Anreise

Wie schon in den Jahren zuvor reisen wir Freitags an und übernachten in Ahrweiler, nicht so weit weg vom Nürburgring. Freitags etwas durch den Stau gekämpft und dann endlich Ahrweiler erreicht. Dort sind wir dann auf Empfehlung der Hotelleitung Essen gegangen. Schnitzel mit Bratkartoffeln. Am Abend vor dem Strongman schon was feines 😉

Samstag morgens ging es dann zum Ring. Irgendwie wurden wir dieses Jahr anders geleitet als die Jahre zuvor, kamen aber doch noch an und bekamen einen guten Parkplatz. Auch, wenn wir auf dem Weg ein wenig geflucht haben (man konnte einfach nicht erkennen, ob man noch richtig unterwegs war), hat doch alles gut geklappt.

Vor dem Lauf

Wir sind immer recht zeitig am Gelände. Meist so gegen 11:00. Da hat man noch Zeit, sich ein paar Sachen anzuschauen, ein paar Goodies der Sponsoren abzustauben und ggf noch andere Läufer zu treffen. Diesmal hatte ich mir 2 Sachen vorgenommen. Zum Einen wollte ich mir die gratis Mütze des StrongmanRuns holen, zum anderen hatte Brooks eine Aktion, bei der man für alte Schuhe einen 20% Gutschein für den Brooks Shop bekommen konnte.

Ich brauche eh bald wieder neue Laufschuhe 😉 Gut. Die Aktion selbst fand ich ziemlich blöd (man musste die Schuhe in Netze werfen und damit angeben, ob man 24h vor dem Lauf Sex hatte. Unnötig imho) und die Umsetzung selbst war auch ungeschickt. Um den Gutschein zu bekommen, musste man an einem ipad viele Daten angeben. Das dauerte ewig, vor allem bei Leuten, die mit diesen Geräten nicht so geschickt sind.

Kleiner Tipp für Brooks: Maximal eMail Adresse aufnehmen, dies super schnell machen und die Nutzer dann im Nachgang online weiter befragen. Aber danke für den Gutschein, der wird bei mir sinnvoll eingesetzt werden.

Die Startaufstellung

Startaufstellung Strongmanrun 2016
Startaufstellung StrongmanRun 2016

Ach Leute… Ich bin schon 12:15 in die Startaufstellung, weil ich nicht ganz so langsam laufen mag und ungern von vielen Spaßläufern gebremst werden mag. Dennoch musste ich schon ein Stückchen weiter hinten warten, als ich es erwartet habe. Für mich geht es dann nächstes Jahr noch eher in die Startaufstellung. Für die Orga: Die WC Situation schien besser gewesen zu sein. Die Menschen in der Startaufstellung sind alle nett, fair und hilfsbereit. Da wird auch schon mal eine Banane geteilt oder eine Notdecke abgegeben.

Die Show mit den Anheizern zieht bei mir nicht ganz so. Wenn die Kollegen weniger brüllen würden, könnte man sie vermutlich auch besser verstehen. Laut genug ist es mit den Lautsprechern auf jeden Fall. Nun gut. Die letzten paar Minuten vor dem Start geht es dann aber wirklich los. Dann steigt die Stimmung und man kann sich kaum dagegen wehren, angesteckt zu werden. Es kribbelt und man bewegt sich dann doch schon 🙂

Gut, von meinem Platz aus habe ich 8 Minuten bis zur Startlinie gebraucht. Es staut sich dann doch arg. Auf der Strecke ist es dann schon wieder passiert. Da waren Läufer vor mir, die schon nach ein paar hundert Meter nicht mehr laufen konnten/wollten. Gruppen von augenscheinlich weniger sportlichen Menschen krochen dahin. Hey, ich will hier keinen Rekord brechen, aber ich kann und will auch etwas laufen können. Als dann noch die Strecke etwas verengt wurde (was wohl tatsächlich die Masse der Leute schön entzerrt hat), da war es dann echt doof. Einige Läufer wollten eben laufen und es war echt schwer an der Masse vorbei zu kommen. Evtl. brauchen wir eine Fastlane zu der Pussylane?

Der Lauf

Trotz der etwas langsameren Läufer kam ich ganz gut in den Lauf. Nach ein paar kurzen Fragen hat man in der Regel Platz für uns aktivere Läufer gemacht und wir konnten etwas schneller laufen. Nach 2 km hatte sich das Ganze auch etwas entzerrt und die Hindernisse kamen. Diese waren dieses Jahr in Summe viel besser. Es gab weniger „Aua“ Hindernisse für mich, die Gruben wurden entschärft und aus meiner Sicht gab es auch weniger Gefahrenstellen.

Hindernis Strongmanrun 2016
Hindernis StrongmanRun 2016

Ich persönlich könnte auf die Stromschlaghindernisse verzichten. Aber die gehören ja irgendwie doch dazu. Gut finde ich, dass man auch ohne Stromschlag dran vorbeikommen kann. Dauert dann zwar etwas, aber es geht. So konnte ich dieses Jahr komplett ohne Stromschlag durch den StrongmanRun und bin ganz froh darüber.

Gern nehme ich Hindernisse in Kauf, die anstrengend sind. Also etwas Klettern, hochziehen oder dergleichen. Davon gab es dieses Jahr einiges. Was mir dort sehr gefällt, ist das Miteinander. Viele reichen eine Hand zurück oder bieten eine Räuberleiter an. Ohne dieses Miteinander wäre der StrongmanRun auch nicht das selbe. Danke an alle, die mich geschoben oder gezogen haben. Ich weiß, das war nicht leicht… 😉

Die Wasserrutschen sind einfach ein Spass. Auch wenn ich bei der allerletzten einiges an „Wasser“ geschluckt habe. Die war mal verdammt schnell und ich habe etwas die Haltung verloren. Auch das Wasserbecken ist vollkommen OK für mich. Klar. Muskeln, die massiv angestrengt sind, neigen dort zu Krämpfen, aber das ist nun mal ein Strongmanrun und kein Waldspaziergang.

Bergetappen muss ich mehr trainieren. Dieses Hindernis ist für mich wirklich eine Qual. Bergauf laufen und dabei noch ein paar Strohballen überspringen. Da war ich einfach platt. Den Hügel an der Strecke hasse ich wirklich. Direkt nach der ersten Wasserrutsche geht es dort extrem steil und rutschig hoch. Mag ich nicht…

Der Hügel der Hölle
Der Hügel der Hölle

Die Reifen als Hindernisse auf der Strecke finde ich extrem nervig. Ich wiege mehr als 60kg und da sind die einfach nicht stabil. Was für mich bedeutet, dass ich alleine aus Schutz vor Verletzungen immer am Rand entlang gehen muss. Schade, aber damit kann ich leben.

Ich musste übrigens an keinem Hindernis besonders anstehen. Vermeintlich war ich einfach weit genug vorne oder zumindest weit genug vom Gesamtfeld entfernt.

Fazit zum Lauf: Ich komme wieder.

Das Publikum

Toll. Echt spitze. Vielen dank an alle, die an der Strecke stehen und uns anfeuern. Einige sind zwar nur auf „ihre Läufer“ fixiert, aber so ist das nun mal. Ich freue mich über jedes Klatschen und Lächeln an der Seite und wenn ein Kind dort steht und Abklatschen möchte, dann wird auch abgeklatscht. Meine Betreuer Nadine und Stefan sind natürlich die Besten 🙂 Mit ihnen genieße ich das komplette Wochenende und für meinen Wahnsinn stellen sich die beiden 3-4 Stunden in die Gegend und feuern mich an und bringen mir hinterher mein Bier. Ich danke Euch.

Publikum Strongmanrun 2016
Publikum StrongmanRun 2016

Von dort habe ich übrigens erfahren, dass dieser Strongman auch für die Zuschauer wieder etwas besser wurde. So konnten sie bequem von A nach B und haben auch viel von der Strecke und den Läufern gehabt.

Verpflegung an der Strecke

Top. Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Immer gab es was zu trinken und auch ausreichend Bananen. Für mich vollkommen ausreichend an Menge und Platzierung, aber ich brauche auch für 20km Lauf auch nicht so viel an zusätzlicher Nahrung.

Kritik am Strongmanrun

Hey, wo Licht ist, ist auch Schatten. Wie oben erwähnt, finde ich die Anheizerei nicht ganz so prall. Da könnte ordentliche Musik (gerne der aktuelle Stil) vom Band und ein Moderator, der nicht brüllt, helfen. Mir täts reichen. Irgendwie müssen wir die Aufstellung etwas besser hinbekommen. Wer laufen will, sollte auch die Chance dazu haben und nicht durch andere gebremst werden.

Wünsche für 2017

Streckenlänge und Schwierigkeit sollte so beibehalten werden. Ich denke, das ist echt ein gutes Maß. Ich würde mich freuen, wenn Rookies und wir zusammen starten. Dann hat man nämlich die Chance, gemeinsam zu laufen, auch wenn ein Teil der Freunde nur eine Runde schaffen kann.

Fotos vom StrongmanRun

Dank Stefan, Nadine und dem Sportograf kann ich Euch hier ein paar Bilder von dem Rennen zeigen.

Videos vom StrongmanRun

 

Bilder von Stefan und dem Sportograf

Autor: Markus

Markus ist fit. So ein wenig. Noch nicht so richtig. Und Markus ist zu dick. Subjektiv wie auch objektiv. Das will Markus ändern.

Ein Gedanke zu „Das war der StrongmanRun 2016“

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