Das Bier danach!

Für viele ist es eines der wichtigsten Ziele eines Laufs. Für mich auch oft ein riesiger Motivator. Eine Ode an das Bier danach!

Ich bin Biertrinker. Ja, mittlerweile hat mich Nadine auch dem Wein wesentlich näher gebracht, aber grundsätzlich bin ich Biertrinker. Dabei habe ich natürlich so meine Lieblingsmarke, als Bochumer kommt eigtl. auch nur Fiege in Betracht…

Wenn ich auf einem Wettkampf bin, dann freue ich mich meist schon vor dem Start auf das Bier danach. Warum das so ist, versuche ich hier mal zu fassen. Eine Ode an das Bier danach 🙂

Wir stellen uns also mal einen kleinen Wettlauf vor. Sagen wir so 21km auf hohem Niveau. Unterwegs haben wir abgestanden schmeckendes Wasser getrunken. In eine Banane gebissen, die schon ein paar Minuten offen da lag. Das Isogetränk schmeckte so dermassen nach Grapefruit, dass unser Magen nur bedingt begeistert war. Auf den letzten Metern ist es schon trocken im Mund, obwohl wir gerade noch mal mit Wasser gespült haben.

Und da ist sie. Die Zielgerade. Jubeln, durchatmen. Die Medaille hängt um den Hals und wir gehen im Finisherbereich ein paar Meter weiter nach hinten durch.

Da stehen sie. Hunderte Plastikbecher, gefüllt mit (meist alkoholfreiem) Bier. Kalt. Kleine Wasserperlen rinnen am Becher hinab. Wir gehen darauf zu, umgeben mit anderen Siegern. Wir haben den Lauf geschafft. Finisher.

Hier halte ich oft kurz inne, greife mir ein Bier und freue mich schon auf das Bier in meinen Händen. Noch ein mal durchatmen, kurz durchschnaufen. Und dann der erste, tiefe Schluck.

Kennt Ihr das? Dieses Prickeln. Es brennt fast. Die Kohlensäure ist eigtl. zu viel aber es ist so frisch. 21km haben wir auf diesen Schluck gewartet. Es zischt. Prickelt. Erfrischt und befriedigt so viele Bedürfnisse auf ein Mal.

Das kann einfach nur Bier. Kein isotonisches Getränk, kein Wasser und kein Tee dieser Welt entfachen diese Freude, die wir Läufer erfahren dürfen, wenn wir das Bier danach trinken.

Direkt nach dem Wettkampf kann ich am Besten ein einfaches, ehrliches Pils trinken. Alkohol ist da wirklich Nebensache, muss ich sagen. Ich bin nach dem Lauf auch geschmacklich nicht in der Lage, groß zu differenzieren 😉

Etwas später trinke ich dann gerne mal ein Weizen. Ein Bananenweizen wäre dann top, aber ein einfaches Weizen tut es dann auch. Es hat einfach mehr Volumen. Gibt mir mehr zurück. Und es ist garantiert 0,5l 😉

Ein Hoch auf das Bier danach!

Plantare Fasziitis

Schon mal was von dem Begriff Plantare Fasziitis oder Plantarfasziitis gehört? Ich bis vor Kurzem auch nicht. Bis dann dieser Schmerz in den Fersen kam…

Plantare Fasziitis? Never heard of her! (Frei nach Chuck Norris)

Meh. In wenigen Tagen ist der Strongmanrun und ich habe Schmerzen in den Fersen. Alles begann während einer größeren Konferenz, auf der ich 2 Tage mit „guten Schuhen“ rumlaufen/stehen musste. Na gut, dachte ich mir. 2 Tage auf den Beinen, da tun Füße schon mal weh.

Doch es wurde nicht besser und mein lockerer Lauf machte den kommenden Morgen nur schlimmer. Ich hätte jetzt natürlich zum Arzt gehen sollen. Aber man ist ja schlauer. Also ein paar Tage die Füße geschont. Wurde nicht wirklich besser.

Dann habe ich eines Abends eine Top10 Liste typischer Läuferverletzungen gelesen und auf Platz 2 stand mein Name. Wirklich. Ich hätte alle Punkte genau so beschrieben. Kurz weiter Google befragt und Wikipedia gelesen. Auch jetzt wäre es sinnvoll gewesen, zum Arzt zu gehen… ähem. Nunja…

Ich habe mir ein paar Einlagen und Bandagen bestellt und bin voll auf Schongang gegangen. Kaum 1 Woche später stehe ich Morgens ohne Schmerzen auf und kann auch über den ganzen Tag Einkaufszentren begehen. Es ist noch nicht zu 100% weg, aber jetzt sind es noch 2 Wochen bis zum Strongmanrun und ich habe keine Zweifel mehr, ihn zu laufen.

In den kommenden Tagen werde ich wohl mal ganz langsam und ruhig ein paar Meter laufen. Nichts wildes, aber zumindest sollte mein Körper sich daran erinnern, dass wir ja eigtl. auf einen Marathon hin trainieren 😉

Bild: pixabay

Fußpflege für Läufer

Mal ein ganz anderes Thema: Fußpflege für Läufer.

Jeder Läufer kennt die kleinen Schwielen, Macken oder Blasen, die man sich trotz modernster Schuhe und Socken holt. Hier und da spaltet sich mal ein Zehennagel oder er schneidet in einen anderen Zeh ein. Je nach Veranlagung und grundsätzlicher Pflege ist Hornhaut ein echtes Problem. Wer will schon einen Marathon verpassen, weil er einen eingewachsenen Zehennagel hat? 1 Jahr Training für die Katz?

Mit mir nicht. Ich bin ein emanzipierter Mann und Läufer und wähle die prophylaktische Fußpflege.

Was passiert bei der Fußpflege?

Ich kann jetzt nur von meiner Fußpflege sprechen, ich denke jedoch, dass dies das Standardprogramm bei Füßen ohne besonderen Befund ist.

Das Fußbad

gehwohlMan gönnt den Füßen wirklich viel zu wenig. Ständig müssen sie uns tragen, ständig zwängen wir sie in Schuhe und verdrängen Schmerzsignale, um doch noch die nächsten 10km zu überstehen. Ein Fußbad ist Entspannung pur für die Füße. Als Vorbereitung für eine Fußpflege auch ein guter Start. Angenehm warmes Wasser, unterstützt mit speziellem Fußbad. In meinem Fall von Gehwohl, die anscheinend den kompletten Fußpflege Laden unterstützen 🙂
Herrlich, kann ich sagen. Wird sich in mein grundsätzliches „Ich tue mir was Gutes Programm“ einbinden. 10 Minuten reichen schon. Die Füße erholen sich etwas und sind gut vorbereitet für das, was noch kommen soll.

Nägel kürzen

Was soll ich sagen? Hier wird einfach mal ordentlich gekürzt, was da gewachsen ist. Die Zehennägel werden ordentlich gekürzt und in Form gebracht. Wir Männer kennen dies ja maximal noch aus der Kindheit, die wenigsten gehen zur Maniküre… Mein Tipp (für die gesamte Fußpflege): entspannt Euch.

Nägel reinigen

Die Fußpflegerin reinigt den Zehennagel. Etwaige Verunreinigungen unter oder neben dem Zehennagel werden mit dem richtigen Werkzeug entfernt. Gerade wenn man hin und wieder mal echte Trails gelaufen ist, weiß man, dass es gar nicht so leicht ist, alles zu entfernen. Die Experten haben es da besser drauf.

Nagelhaut entfernen

Rund um den Zehennagel gibt es immer mal ein paar kleine Hautfetzen, etwas Nagelhaut, die übersteht etc. Diese werden schmerzfrei entfernt. Kleine Scheren oder Raspeln entfernen diese überschüssige Haut und befreien den Zeh davon. Hin und wieder hatte ich es, dass so eine abstehende Haut einriss und sich dann der Zeh leicht entzündete. Nichts ernstes, aber etwas Schmerzen gab es schon. Das ist nun Geschichte.

Nägel feilen

Die Nägel werden poliert. Wirklich. Glatt gefeilt und rund geschliffen. Teilweise mit einer elektrischen Feilscheibe, teilweise mit der klassischen Nagelfeile. Der saubere, ordentliche Zehennagel wird noch weiter in Form gebracht und jede scharfe Kante entfernt.

Hornhaut entfernen

In meinem Fall war der Fuß nicht stark mit Hornhaut belastet. Dennoch ging die Podologin auch bei mir mit diversen Feilen, rund, flach, elektrisch oder auch nicht an meinen Fuß. Zwischen den Zehen, an der Ferse, unter dem Fuß. Überall wird die Hornhaut je nach Intensität entfernt. Ja. Das kitzelt. Wie verrückt. Ich musste mich mehrfach zusammenreißen. Das die Pflege der Hornhaut wichtig ist, weiß jeder, der schon mal richtig eingerissene Hornhaut gesehen hat. Das möchte ich nicht haben. Schon gar nicht auf dem Weg zum Frankfurter Marathon.

Pflegebalsam für die Füße

Zum Abschluß werden die Füße noch einmal eingecremt. Mit einer Salbe, die auch für kleine Wunden geeignet ist. Auch das kitzelt, ist aber sehr angenehm. Und danach hat man direkt das Gefühl, schönere, saubere Füße zu haben.

Fazit

Ich habe mich direkt wieder zu Fußpflege angemeldet. Ich schaue gerade, ob ich wirklich nach 4/5 Wochen wieder Bedarf habe. Dann wird die Fußpflege für mich zum regelmäßigen Programm. Die Füße sehen besser aus, fühlen sich besser an und es gibt keine direkten Gefahrenquellen mehr. Ich bin begeistert.

Bild: flickr/jimynu