Heute wurde ich gefragt, was das hier genau ist und was dieser Lauf denn überhaupt ist. Der StrongmanRun ist ein Langstreckenlauf mit Hindernissen, der in Deutschland am Nürburgring (ja und jetzt gibt es einen 2.) stattfindet. Letztes Jahr habe ich dort 2 Mal knapp 12km Strecke mit jeweils 15 Hindernissen überwunden. Es waren über 12.000 Läufer gemeldet, was meines Wissens nach ein Weltrekord für Hindernisläufe darstellt. Über 10.400 Läufer haben den StrongmanRun begonnen, und 9.800 haben ihn dann auch bis ins Ziel geschafft. Ich war einer davon…
Der StrongmanRun hat das offizielle Zeitlimit von 4 Stunden, welches ca. 6000 Läufer geschafft haben (ja, ich auch). Man krabbelt über Hindernisse, durch Schlamm, durchquert Becken mit Schlamm, Schaum oder eiskaltem Wasser, bekommt Stromschläge und überwindet eine Laufstrecke, die mit Autoreifen bedeckt ist. Am Besten, Ihr schaut Euch mal das offizielle Video dazu an:
Für mich war es ein großartiges Erlebnis. Das Sammeln auf der Start-/Zielgeraden. 10.000 Verrückte, die bei lauter Musik warten, sich gegenseitig aufpuschen. Alle sind aufgeregt. Man spürt das Adrenalin. Die letzten Minuten vor dem Start werden zelebriert. Es wird laut, wild. Die Muskeln beginnen zu arbeiten. Der Puls steigt. Die Stimmung auch. Tausende Zuschauer sehen gebannt zu. Fotos und Videos werden gemacht.
(Der Start. So viele Verrückte)
Dann der Startschuss. Es setzt sich alles langsam in Bewegung. Schon beim Start wird man angefeuert. Wie die komplette Strecke über immer wieder. Die Zuschauer sind großartig. Die Läufer aber auch! Die ersten Hindernisse werden genommen. Man ist im Lauf. Dann kommen echte Hindernisse. Man wird dreckig. Man tut sich weh. StrongmanRun hat begonnen. Es wird kompliziert, schwierig. Die Stimmung untereinander ist super. Es wird gelacht, man hält sich gegenseitig für verrückt. Man gehört zusammen. Irgendwie.
Dann kommen Hindernisse, die man alleine nur schwer schafft. Aber irgendwie gibt es immer eine Hand, die hilft. Ohne nachzudenken reicht man selbst die Hand nach hinten und hilft. Ganz natürlich. Egal ob Mann, Frau, ob man die Sprache versteht oder nicht. Jeder hilft jedem. Das ist der StrongmanRun. Die Hindernisse sind wirklich anstrengend. Aber machbar. Die erste Runde hinter sich zu bringen ist ein tolles Gefühl. Die Zuschauer jubeln, man selbst fühlt sich gut.
(der da jubelt, das bin ich)
Die zweite Runde wird nicht leichter, aber man weiß, was auf einen zukommt. Und man will ja ein Strongman sein. Also muss man da durch. Und dann ist es soweit. Man nimmt die letzten Hindernisse, das Ziel schon im Blick. Und meine Güte ist das ein Gefühl, die Ziellinie zu überschreiten. Beim Marathon war es ja auch schon beeindruckend, aber dieses Mal war es noch besser.
Die Zuschauer jubeln, die Läufer jubeln. Und Du bist ein Strongman. Der StrongmanRun ist irgendwie geschafft. Toll.
Und trotz Wunden (siehe Tweet), Schmerzen, Unmengen an Dreck steht sofort fest, dass man auch am kommenden Lauf teilnehmen wird. Dieses Erlebnis ist beeindruckend. Man ist stolz auf sich. Man ist stark. Man ist total erledigt und glücklich.
Spuren des @StrongmanRun gestern. Bleiben wohl keine Narben… #strongmanrun2013 pic.twitter.com/ELzJ9wtvj9
— Markus Klöschen (@kloeschen) May 5, 2013
Das war mein StrongmanRun. 2013.
2014 ist jetzt mein Ziel. Da will ich noch mehr Spass haben. Noch fitter an den Start gehen. Schneller über die Strecke kommen. Und dafür trainiere ich. Dafür führe ich diesen Blog. Denn Markus will wieder ein StrongMan sein. Den StrongmanRun 2014 bezwingen. Ihr dürft hier gerne teilnehmen. Mitlesen, kommentieren und auch anfeuern.
(ein klein wenig dreckig war ich dann doch)
Im Mai ist es dann endlich soweit. Dann stehen wieder tausende Läufer auf er Startlinie und warten nur auf den Startschuss. Werfen sich freiwillig in den Dreck und quälen sich über Hindernisse. Schon verrückt, wir Strongmen.
(Mein Dank an Stefan für die Bilder, die ich hier verwendet habe.)