Strongmanrun 2014

Der StrongmanRun 2014 ist Geschichte. Ich bin ihn gelaufen. Bis zum Ende. Ein FNSHR! Meine Vorbereitung war dann doch leider nicht ganz so gut, wie vorgenommen (siehe vorherige Beiträge), aber ich war grundsätzlich genug gelaufen. Vor der Länge der Strecke hatte ich jedenfalls keine Angst.

Wir sind schon einen Tag früher angereist und haben uns ein wirklich tolles Hotel in Ahrweiler genommen. Damit war die Anreise zum Lauf selber wesentlich entspannter und auch für den Rückweg zählte sich dies später aus. Meine Prinzessin hat mich dann mit diesem Support-Shirt überrascht

( auf der Rückseite übrigens mit der URL dieses Blogs )

( auf der Rückseite übrigens mit der URL dieses Blogs )

Ich lasse mal die Vorgeschichten weg und komme zum Lauf. Der Stau zur Anreise hielt sich bei uns noch in Grenzen, wenngleich ich es schon ziemlich cool finde, schon auf den Strassen so viele “Bekloppte” zu sehen, die sich auch freiwillig solch Qualen aussetzen. Ich habe eigtl. einen Ruhepuls von so 46. Bei der Anreise war er allerdings schon auf 72. Hach. Diese Vorfreude….

Das Wetter hatte sich einiges vorgenommen. Es war frisch (“Immer eine Jacke kälter als in Ahrweiler” – O-Ton Hotelleitung), so dass ich mich gerne im Center aufgehalten habe. Dort war auch schon einiges los. Man konnte die ersten Kostüme betrachten und Brooks ( I <3 Brooks ) hatte für die run happy Kampagne ein paar nette Tattoos vorbereitet, die man sich, natürlich kostenfrei, dort anbringen lassen konnte:

( Man beachte bitte meine - recht alten - Brooks.... )

( Man beachte bitte meine – recht alten – Brooks…. )

Mit diesem Tattoo ging es dann zur Startaufstellung. Es war bereits nach 12:00 und damit war schon klar, dass ich nicht sehr weit vorne starten werde. Aber es war dann doch wirklich schon deutlich zu spät. Im nächsten Jahr werde ich eher antreten. Freunde von mir waren eher da und konnten dadurch mit weniger Verzögerungen viel bessere Zeiten erreichen. Learning 1 Meine Top-Fans ( Danke Euch!

Bis ich dann jedoch die Startlinie überqueren konnte, vergingen 20 Minuten. Echt zu viel. Aber die Stimmung im Starterfeld war schon großartig. Man machte Scherze, wärmte sich auf und selbst der einsetzende Nieselregen konnte nicht viel an der Grundstimmung ändern. Tipp für die anderen: Diese Einmal Regenponchos sind fürs Warten echt genial. Halten etwas wärmer und vor allem trocken und den Wind ab. Learning 2

Beim Start habe ich dann tatsächlich noch einen Freund getroffen, der ein wenig Angst hatte 🙂 Es war allerdings klar, dass ich schneller laufen würde als er und daher haben wir uns nur bis kurz hinter der Startlinie unterhalten. Ich bin dann erst mal losgelaufen. Ich würde sagen, dass ich spontan bis zu den ersten, ernsteren Hindernissen aus Stroh, mehrere hundert Läufer überholt habe. Ich erwähnte bereits, dass ich zu weit hinten gestartet bin?

So kam es dann auch zu großen Staus schon bei den ersten Heuballen, die höher als 1 waren. Wir mussten uns anstehen und das war bei Regen und Wind nur halbcool. Aber schon da zeigte sich das Besondere dieses Rennens. Man hilft sich. Jeder reicht ne Hand, gibt Räuberleiter und motiviert. Toll. Echt. Danke. Wirklich beeindruckend waren 2 Gruppen, die Freunde mit körperlichen Beeinträchtigungen dabei hatten und denen dennoch den recht anstrengenden Lauf ermöglicht haben. Vollsten Respekt für die Teilnehmer und Freunde.

Bei den Schlammgruben dann die erste kleine Ernüchterung. Sanitätereinsatz. Es schien sich schon um was ernsteres gehandelt zu haben. Ich drücke allen Verletzten die Daumen, dass nichts wirklich Ernstes und Langfristiges passiert ist. Kommen wir zu Learning 3. Ich habe mir mal wieder Schienbeine und Knie kaputt gemacht. Nächstes Jahr könnte es wohl eine lange Laufhose werden… Die Steine sind eben auch im matschigen Grasboden und man kommt nicht drumherum. Aua.

2014-05-11 09.11.04

Ich werde jetzt nicht von allen Hindernissen berichten. Schaut Euch auf youtube die Videos von den Leuten an, die diese Kameras dabei hatten. Wow. Hart fand ich dieses Jahr besonders die Steigungen auf unbefestigtem Grund. Bei nassem Boden machen ein paar Tausend Läufer wirklich jeden Halt platt und es war echt fies. Ich bin ja nun nicht der leichteste und da den Halt zu finden, war eine echte Aufgabe. Danach kam direkt das Wasser. Sowohl das Becken, als auch die Rutschen. War das letztes Jahr noch echt eine willkommene Abkühlung, war es diesmal echt hart. 12 Grad Lufttemperatur bei Wind und dann bis zum Hals ins Wasser. Aua.

Ich konnte die verstehen, die freiwillig die Pussylane genommen haben, aber die Wasserrutsche hat dann spätestens für die Abkühlung gesorgt. Meine Güte, war das hart! Krämpfe, Kraftlosigkeit. Mir war klar, dass ich den Körper in Bewegung halten musste. Und es hat funktioniert. Ich hatte mich zum Glück für wärmende Funktionskleidung entschieden und die zahlte sich hier aus. Ich fühlte mich schnell wieder wärmer und nicht mehr ganz so naß. Täuschte natürlich, aber was solls.

Als ich dann kurz vor Ende der ersten Runde war, traf ich mitten im Hindernis Marco, der schon auf seiner 2. Runde war. Er startete vorne. Ich hatte erwähnt, dass ich zu weit hinten stand? Bei der Kälte und der Anstrengung kann ich die verstehen, die hier aufgaben und nach der ersten Runde in die Wärme gingen. Auch ich hatte diese Gedanken. Aber dann… hey, ich bin ein StrongMan … Also weiter.

Die zweite Runde war schwerer, aber auch angenehmer, da eben nicht mehr so viel Stau war und man wirklich durch die Hindernisse kam. Ich konnte den Lauf etwas besser genießen und bin durchgelaufen. Es war anstrengend und wirklich kalt. Aber wir sind weiter. Immer weiter. Durch das Wasserbecken musste ich eine junge Läuferin ziehen. Während ich dort stehen konnte, war sie etwas kleiner und hätte schwimmen müssen. Dazu reichten ihre Kräfte aber nicht mehr. MIt jedem Schritt krampften sich die Waden, aber das ging beim Laufen dann wieder raus.

Kommen wir Richtung Ziel. Während man im letzten Jahr noch schlammig ins Ziel lief, ging es dieses Mal vorher noch mal über eine Wasserrutsche. Gut. Damit waren Schuhe und ich nicht mehr soooo dreckig. Aber nass. Das bei dem Wetter. OMG. Das Ziel zu erreichen war super. Das ist wirklich ein extrem schönes Gefühl. Aber dann steht man da im leeren Zielbereich und spürt die Kälte und den Wind. Meine Güte.

Aber der Support war wieder spitze. Schnell etwas Recovery Gel genommen, ein Stück Kuchen und schon unter die Notdecken. Ich mochte ja letztes Jahr das Erlebnis nach dem Lauf auch noch, aber dieses Jahr musste es dann doch schnell weg gehen. Kalt und nass muss ich nicht noch in der Gegend stehen. Also haben wir das Finisher Shirt geholt und sind aufgebrochen.

Mein privates Learning 4: Recoverygel, Energieriegel und einen ordentlich Schluck Isodrink genommen und mein Körper reagierte recht zufrieden. Sonst bekomme ich nach echten Anstrengungen mal Kopfschmerzen, so konnte ich dies umgehen. Schnell ging es zurück ins Hotel unter die heisse Dusche und für 45 Minuten unter die Bettdecke.

Der StrongMan Run 2014 war für mich wieder sehr gut. Ich habe ein paar Erfahrungen gemacht, die es 2015 noch etwas besser machen werden. Man lernt ja nie aus. Und auch für 2014 habe ich noch ein paar Ziele, davon aber mehr die nächsten Tage.

Mein sportograf.de für die Bilder von dem Event.

Autor: Markus

Markus ist fit. So ein wenig. Noch nicht so richtig. Und Markus ist zu dick. Subjektiv wie auch objektiv. Das will Markus ändern.

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