Ich war ja ganz schön mutig mit meiner Zielzeit für den Bochumer Stadtwerke Halbmarathon. Ganz früher habe ich ja sogar mal einen 1:40 Trainingsplan verfolgt, es dann aber doch aufgegeben und meinen eigenen Plan genutzt. Eigtl. bereite ich mich ja auch auf einen Marathon (Frankfurt) vor.
Aber zum Lauf heute (im Bild seht Ihr ja schon das Ergebnis…). Die unmittelbare Vorbereitung zu diesem Lauf war dann auch eher ungeschickt. Freitag auf dem Zeltfestival Ruhr den wunderbaren Dieter Thomas Kuhn gesehen. Dabei viel bewegt und auch 1-3 Bierchen getrunken…
Samstag dann eher ruhiger angehen lassen und zum Grillen auch wirklich nur 2 kleine Radler getrunken. 6 Stunden Schlaf – wer will auch schon gerne Sonntag um 7:00 aufstehen??? – und dann die letzten Vorbereitungen. Das Wetter war mies angesagt, so dass ich bei der Laufausrüstung auf einen 1€-Regenponcho nicht verzichten wollte.
Natürlich hat es dann erst nach meinem Zieleinlauf geregnet. War ja so klar.
Das mit dem Aufstellen, wie man dann auch laufen will, müssen alle noch mal lernen. Zum Start konnte ich meinen Pacemaker nicht erreichen. Zu viele Leute haben sich vorne aufgestellt und es war schon ersichtlich, dass nicht alle wirklich um die 1:40/1:45 laufen würden.
Und so kam es dann auch vom Start weg. Ich hatte echt Müh und Not, mich durch die etwas langsameren Massen zu bewegen. Das ist gerade auf dem ersten Kilometer echt nervig. Dennoch kam ich ins Tempo und hielt meinen Pacemaker immer im Blick. Es dauerte dann zwar 7km, bis ich die Gruppe um den 1:40 Pacemaker erreicht hatte, aber da war ich dann auch schon in einem guten Tempo unterwegs.
Für ein paar Kilometer bin ich dann in der Gruppe geblieben. Aber das ist so recht nichts für mich. Bei den Versorgungsstationen gibt es immer etwas Stress und nicht jeder kann Tempo und Richtung gut halten. Was nicht an meinem Pacemaker lag. Der hat alles richtig gemacht, wie ich das so sehe.
Aber so kam es dann, wie es kommen musste und ich habe mich von der Gruppe getrennt und bin ein paar Meter vor gelaufen. Nicht mit der Erwartung, groß Meter zu machen, sondern einfach um nach meinem Gefühl zu laufen. Klar war ja, dass ich so unter der 1:40 bleiben würde.
Es klappte dann auch ganz gut, es war anstrengend und jeder kleine Anstieg wurde zur Herausforderung. Aber mein Tempo blieb recht stabil, wenngleich ich doch einige km hatte, bei denen ich langsamer als der Zielschnitt von 4:44 lief.
Der letzte km kam und ich hatte noch etwas Luft. Ich wollte mit Gas auf die Zielgerade gehen. Ich hatte einen Lauf. Ich würde tatsächlich unter der 1:40 bleiben.
300m vor dem Ziel, die ersten Zieleinlaufzuschauer stehen am Rand, spüre ich ein paar Läufer in meiner Nähe. Kurzer Blick über die Schulter: Der 1:40 Pacemaker…
So nicht! Also wirklich noch mal die Zähne zusammengebissen und auf die Tube gedrückt. Die Ziellinie kommt näher und ich bleibe tatsächlich mit handgestoppten 1:39:49 unter der 1:40!!! Wohoo!
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Neue Persönliche Bestzeit gelaufen. Voll im Plan für den Marathon (Zielpace 5:00) und total zufrieden. Danke Bochum 🙂
Hier dann noch die offizielle Urkunde mit der offiziellen Zeit: